Viele Bäche im Kerngebiet durchqueren in ihrem Oberlauf Fichten reiche Wälder auf Böden aus Granit und Gneis, also sauren Gesteinen. Der pH-Wert der Gewässer liegt entsprechend im sauren Bereich zwischen 4 und 5. Die Nadelstreu trägt zu einer weiteren Versauerung bei. Für die Kleinlebewe-sen im Bach ist sie als Nahrungsgrund-lage nicht geeignet. Fichten sind Flachwurzler und sichern dadurch nur ungenügend die Ufer. Bei reinen Fichtenbeständen trägt die Nadelstreu wie eine befestigte Bodenschicht zum schnellen Abfluss von Niederschlag bei, so dass die Hochwassergefahr in unterhalb liegenden Bereichen erhöht ist. Die standortgerechte Vegetation sind Erlen, Weiden, Eschen, Bergahorn und Vogelbeeren in den höheren Lagen. Durch die Entnahme der Fichten wird der natürliche Aufwuchs gefördert, die Nadelstreu abgebaut, die Bildung eines wasseraufnahmefähigen Humus gefördert und das Nahrungsspektrum für Tiere im Gewässer erhöht. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Gewässerpflege ist die Wiederherstellung der Durchgängigkeit.