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gefördert durch:
Bundesamt für Naturschutz
mit Mitteln des:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Baden-Württemberg
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg

letzte Änderung:
26.09.2006
Projektgebiet / Teilgebiet Feldberg

Teilgebiet Feldberg

Größe: 4.574 ha
Gemeinden: Bernau, Feldberg, Hinterzarten, Oberried, Schluchsee, St. Blasien, Todtnau
Schutzstatus: Naturschutzgebiet seit 1937

 

Kurzcharakteristik
Der Feldberg ist mit 1493 m der höchste Berg in Baden-Württemberg. Das Gebiet wurde bereits 1937 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ist nicht nur das älteste, sondern auch das größte und eines der wertvollsten Naturschutzgebiete des Landes.

Geprägt wurde die Landschaft um den Feldberg vor allem von der letzten Eiszeit, die zahlreiche Spuren hinterließ: den vom Gletscher ausgehobelten Feldsee, die Moränen im Tal der Alb in Menzenschwand oder das Krunkelbacher Trogtal. Wegen der Vielzahl eiszeitlich geprägter Oberflächenformen wird das Gebiet auch als subalpine Insel bezeichnet.

Im Teilgebiet Feldberg herrscht ein raues Klima, in dem viele seltene und für den Naturschutz bedeutsame Tier- und Pflanzenarten vorkommen, die man sonst nur von den Alpen kennt.

Der Feldsee

Lebensräume
Kennzeichnend und deutschlandweit einmalig sind die großflächigen subalpinen Borstgrasrasen, die vor allem die Hänge und Kuppen von Feldberg, Seebuck und Baldenweger Buck einnehmen. Mit 350 ha von insgesamt 375 ha im gesamten Projektgebiet entfallen 93% dieses Biotoptyps auf das Teilgebiet Feldberg. Bemerkenswert ist u.a., dass in diesen Borstgrasrasen Pflanzenarten vorkommen, die in Deutschland außerhalb der Alpen hier ihren einzigen Lebensraum haben.

Im zentralen Teil kommen, vor allem an den steilen Hängen, wertvolle naturnahe Wald-Bestände vor, was u.a. auf die eiszeitlich bedingten klimatischen Besonderheiten zurückzuführen ist.

Arten

Gelber Enzian (Gentiana Lutea)
Der Gelbe Enzian wächst auf den Borstgrasrasen der Hochlagen. Da er wegen seiner Bitterstoffe von den Weidetieren verschmäht wird, bildet er auf einigen Weideflächen üppige Bestände und ist zum Teil zu einem lästigen Weideunkraut geworden. Aus der Wurzel wird der bekannte Enzian-Schnaps gewonnen.

Auerhahn (Tetrao urogallus)
Der Auerhahn ist eine der eindrucksvollsten Erscheinungen in den deutschen Mittelgebirgen. Auch im Feldberggebiet findet dieser sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Vogel noch weitgehend gute Lebensbedingungen.
Leitbild (Schwerpunkte der Landschaftsentwicklung)
  • glazial geformte Landschaft mit vielfältiger, natürlicher und nutzungsbedingter Naturausstattung
  • extensiv genutzte Hochlagen-Weidelandschaft
  • subalpine Insel mit Eiszeitrelikten der Pflanzen- und Tierwelt
  • großflächige, boreal getönte Waldlandschaft mit naturnahen Wäldern und Felsen
  • reicher glazialer Formenschatz mit Blockhalden, Lawinenbahnen, Wächtenhängen, Feuchtgebieten und verschiedenartigen Karbildungen

Maßnahmen
Im Offenland sind zur Unterstützung der Weidegenossenschaften, die traditionell die Hochweiden bewirtschaften, vor allem Enthurstungsmaßnahmen notwendig: Am Baldenweger Buck wurde zusammen mit dem Bergwaldprojekt ein Hang freigestellt, der mit Vogelbeere zugewachsen war.

Der Baldenweger Buck vor Durchführung der Maßnahme

Nach Durchführung der Enthurstung
Eine wichtige Artenschutzmaßnahme ist die Erhaltung des Lebensraums der Kreuzotter, die im Gebiet nur noch im Menzenschwander Albtal vorkommt. Hier wurden Trockenmauern freigestellt und wieder hergestellt.
Im Wald soll in den Hochlagen der Lebensraum des Auerwildes vergrößert werden. Entlang der Gewässer, die stellenweise innerhalb monotoner Nadelholz-Bestände verlaufen, wird Raum für eine standortgerechte Vegetation geschaffen. Dabei werden u.a. auch Weiden-Stecklinge aus dem Gebiet gesetzt.
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